Liebe Gemeindemitglieder,

Liebe Mitglieder des St. Johannes-Chores,

In der Heilbronner Stimme konnte man (humorvoll) lesen: "Chorsänger/innen haben das gefährlichste Hobby der Welt. Obwohl wichtig für das kulturelle und soziale Leben, hat dieses Chorsingen Anfang März offenbar zu einer Beschleunigung der Corona-Infektionen geführt".

Auch wenn es bereits viele Lockerungen gibt (Restaurantbesuche, Konzerte, Theater,...) wird nach wie vor gesagt, dass die Kirchen allgemein größte Vorsicht in jeglicher Hinsicht walten lassen müssten, um nicht in negative Schlagzeilen zu geraten. Vor diesem Hintergrund fand eine Sitzung zwischen Land und Kirchen statt, in der es um Singen, Proben und Musik überhaupt in den Kirchen ging. Es wurde ein "Schutzkonzept Kirchenmusik" erarbeitet. Unter Berücksichtigung dieses Schutzkonzeptes dürfen mittlerweile wieder Chorproben stattfinden. Um den nötigen Abstand zwischen den Sängerinnen und Sängern (3m) einhalten zu können, sind aber Chorproben nur möglich im Freien, in großen Sälen bzw. in der Kirche.

Momentan ist der Gemeindegesang während des Gottesdienstes noch verboten. Die Lieder werden in vielen Gemeinden von einer Schola bzw. Gesangsgruppe vorne oder auf der Empore gesungen. Diese Gruppe sollte max. 4 Personen umfassen und sollte auch keine Proben abhalten. Die Lieder können vor dem Gottesdienst kurz angesungen werden. Deshalb müssen sich die Beteiligten selbst vorbereiten und alleine zu Hause selbstständig die Lieder einüben. Aus diesem Grunde habe ich nur ein (festes) Ensemble gewählt mit Elisabeth Wenzel, Christiane Eitzenhöffer, Günter Müller und Wilfried Ziegler (abwechselnd) und ich, Dietmar Wenzel als Organist und Sänger. Ich erarbeite das Programm und verteile 3 Tage vor dem Gottesdienst die Liedfolge und die erforderlichen Noten. Aber auf Dauer ist das natürlich keine Lösung. Die Gottesdienstbesucher wollen selbst singen und ihr als Chorsänger/innen natürlich auch. Also hoffen wir, dass die gute Entwicklung hier in Deutschland was die Weiterverbreitung des Corona-Virus betrifft anhält und nicht durch eine weitere Welle zunichte gemacht wird. Alles hängt davon ab, wie sich die Menschen solange es keine "Herdenimmunität" gibt, verhalten.

Ganz herzliche Grüße an euch alle

Dietmar Wenzel (Chorleiter und Organist)

St. Johannes-Chor - "130 Jahre Kirchenchor" in Untergriesheim

Der „St. Johannes-Chor“ bildet das letzte Glied einer ganzen Reihe von Chören, die die Funktion des Kirchenchores der Katholischen Kirchen-gemeinde St. Johann Baptist Untergriesheim ausgefüllt haben. Seit 1886 gibt es laut Aufzeichnungen in der Kirchenchronik Chorgesang in der Kirchen-gemeinde, anfangs als Männerchor, 15 Jahre später als gemischter Chor. Zu Beginn und später auch wieder eine lange Zeit nannte sich der Chor „Cäcilienchor“ nach der Patronin der Kirchenmusik. Der „St. Johannes-Chor“ bildete sich 2008 durch die Verschmelzung des 2006 in der Gemeinde gebildeten Projektchors und einer Teilgruppe des zur gleichen Zeit aufgelösten Cäcilienchores, die bereit waren, sich einer neuen Herausforderung zu stellen. Denn der Chor arbeitete von Beginn an projektorientiert. Die jährlichen Ziele werden zu Beginn des Jahres festgelegt und durch intensive Proben umgesetzt. So erarbeitete er sich in den Jahren ein großes Repertoire auch an neuer Chorliteratur. Der Chor singt sowohl in Gottesdiensten als auch konzertant. Das Betätigungsfeld ist ausschließlich der geistlichen Chormusik gewidmet. Die Chormitglieder beschäftigen sich genauso gerne mit klassisch-romantischen Chorwerken wie mit moderner Chorliteratur bis hin zu Gospels. Der Projektcharakter des Chores ist gleichzeitig eine Öffnung, die Projektsängern/Innen die Teilnahme auch zeitlich begrenzt ermöglicht. Die Chorproben finden montags von 19.30 Uhr – 21.00 Uhr im Gemeindezentrum „Johannesheim“ der Katholischen Kirchengemeinde, Lorscher Str. 13, statt. Auch Sie sind herzlich willkommen, lassen Sie sich zum Mitsingen einladen!

Ansprechpartner: Dietmar Wenzel, dietmarwenzel(at)gmx.de, 07136-3813

Mit 130 Jahren noch frisch und munter

St. Johannes-Chor Untergriesheim feiert Chorjubiläum mit einem Adventskonzert


Zum gemeinsamen Konzert  des St. Johannes-Chor und des Flötenkreis „Tibia montis“ aus Höchstberg kamen viele Besucher aus Untergriesheim und den umliegenden Orten. In seiner Begrüßung drückte Chorleiter Dietmar Wenzel seine Freude aus über die fast vollbesetzte Kirche. Von der Bedeutung des Advents in unserer Kultur, die sich in den Liedern des Konzertes widerspiegelt spannte er den Bogen hin zum 130jährigen Jubiläum des Kirchenchores Untergriesheim. „Wir stehen hier als 4. oder 5. Generation seit Gründung des Chores im Jahre 1886, damals „Cäcilienchor“ genannt.“ Trotz des großen Alters wirkt aber der aktuelle Projektchor, der St. Johannes-Chor, in dieser Reihe frisch, neu inspiriert und strahlt Hoffnung aus für die nähere Zukunft. „Helfen Sie mit durch Daumendrücken oder noch besser, durch zukünftiges Mitsingen, dass die Tradition des Chorgesangs in unserer Kirchengemeinde St. Johann Baptist noch lange so weiterbesteht wie in den letzten 130 Jahren.“ Er begrüßte speziell auch die eingeladenen ehemaligen Sängerinnen und Sänger des Chores, die nicht mehr aktiv dabei sind. Eine Dokumentation der Geschichte des Kirchenchores in Untergriesheim in der Kirche mit vielen Bildern aus den unterschiedlichen Chorgenerationen stieß bei den Besuchern auf großes Interesse. Mancher Bekannter oder Verwandter von früher wurde dabei entdeckt und mittels mitgebrachter Smartphones abfotografiert und weitergeschickt.

Mittelpunkt des Konzertes bildete das „Magnificat“, der Lobgesang Marias, das zunächst in einer Vertonung von Charles Gounod für gemischten Chor eindrucksvoll präsentiert wurde. Später im Programm kam das Magnificat wieder, unterstützt von den 7 Flöten der Instrumentalgruppe, dem E-Piano und den mitsingenden Konzertbesuchern. Im wahrsten Sinne des Wortes klang das „Magnificat anima mea Dominum“ – „Meine Seele preist den Herrn“ dadurch besonders vielstimmig in der bekannten Version von Jacques Berthier aus der Communauté von Taizé.

Das weitere Liedprogramm des Chores setzte sich zusammen aus traditionellen Adventsliedern z.B. von Händel und Mendelssohn-Bartholdy und modernen Werken von Komponisten wie John Rutter und Klaus Heizmann. Am E-Piano begleitete gewohnt perfekt Christiane Eitzenhöffer. Der Flötenkreis, geleitet von Damaris Greiner, präsentierte Instrumentalwerke von Bach, Vivaldi, Jiri Laburda u.a. Musikalischer Schlusspunkt und Höhepunkt des Konzertes bildete der Doppelchor „Gelobt sei, der da kommt“ von Klaus Heizmann, der darin das bekannte Adventslied „Tochter Zion“ verarbeitet hat. Chor und Flötenkreis sangen und spielten dabei jeweils einen der beiden Chöre im Wechsel. Den Solopart übernahm Uschi Blasmann. Begeisterter Applaus der Besucher war der Lohn für ein von den Sängern und Musikern konzentriert und engagiert vorgetragenes Konzert.

Dietmar Wenzel, Chorleiter

 

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